Therapieablauf
Mein Ansatz bietet systemische Begleitung für Kinder, Jugendliche und Familien in einem wertschätzenden, geschützten Umfeld. Der psychotherapeutische Prozess beinhaltet aufeinander aufbauende Phasen:
Erstgespräch
Im Erstgespräch haben wir die Möglichkeit, einander näher kennenzulernen. Hier lege ich bereits großen Wert auf eine gemeinsame Anliegenklärung und erste Zielformulierungen, wozu eine Psychotherapie hilfreich sein könnte. Das Erstgespräch führe ich gerne mit der gesamten Familie, mit der das Kind bzw. der/die Jugendliche zusammenlebt. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, das Gespräch zunächst mit den Jugendlichen oder Eltern alleine zu führen.
Systemische Diagnostik
Die Diagnostikphase beinhaltet ein vertieftes Kennenlernen des jungen Menschen und seiner Lebenswelt. Die beschriebene Problematik und Symptome werden hier immer im Kontext des sozialen Umfeldes des Kindes bzw. Jugendlichen betrachtet. In der Systemischen Diagnostik werden diejenigen Kommunikations- und Interaktionsmuster untersucht, die zur Aufrechterhaltung des Problems oder der Symptome beitragen könnten. Die Termine können sowohl im Einzel- als auch Mehrpersonensetting (z.B. Familie) stattfinden. Im Anschluss an die Diagnostikphase wird ein gemeinsamer therapeutischer Kontrakt bzw. „Vertrag“ geschlossen, aus dem die Ziele und Abläufe der Psychotherapie hervorgehen. In der Diagnostikphase werden Interventionen durchgeführt, die bereits Einfluss auf die Problematik und das Familienleben nehmen können.
Systemische Psychotherapie
Da die Systemische Diagnostik bereits Bestandteil der Psychotherapie ist, kann hier keine künstliche Trennung zur „eigentlichen“ Psychotherapie vorgenommen werden. Vielmehr baut die Psychotherapiephase auf den Erkenntnissen der Diagnostik- und Kennenlernphase auf. Dabei kann es vorkommen, dass im Verlauf neue Überlegungen und Hypothesen über die Entstehung und Aufrechterhaltung der Problematik hinzukommen.
Therapeutische Interventionen zielen in der Systemischen Therapie darauf ab, Veränderungen anzuregen, sodass sich der junge Mensch und sein Familiensystem neu organisieren muss – dies führt im Idealfall langfristig zu einem erhöhten Wohlbefinden bei den Beteiligten und einem positiveren Miteinander. Durch die Veränderungen der gewohnten Verhaltensmuster können kurz- und mittelfristig jedoch auch unerwünschte Ereignisse eintreten – wie z.B. intensivere Konflikte oder verstärkte Emotionen.
Je nach Anliegen und Auftrag finden die Termine im ein- bis zweiwöchentlichen Rhythmus á 50 Minuten statt. Die Termine können abwechselnd im Einzelsetting mit dem Kind bzw. Jugendlichen alleine oder mit der gesamten Familie bzw. den Eltern stattfinden. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bietet sich ebenfalls der Einbezug des Partners/der Partnerin oder eines guten Freundes/ einer guten Freundin an.
Der junge Mensch und seine Bezugspersonen bleiben bei mir immer Experten für sich selbst! Ich werde mich daher im Therapieverlauf regelmäßig rückversichern, ob wir noch „im selben Boot“ sitzen. Dazu werde ich mir Rückmeldung einholen, was in der Therapie bisher hilfreich war und was verändert werden könnte.